Fläche, Energie & Kühlung: Die drei Stellschrauben effizienter Rechenzentren

/ Autor: Oliver Lindner


Die digitale Wirtschaft basiert auf Rechenzentren. Diese physischen Infrastrukturen bilden das Fundament jeder Cloud-Dienstleistung, Transaktion und digitalen Interaktion. Doch hinter den Kulissen wird ihr Management zunehmend komplexer. Steigende Energiekosten, strengere Umweltauflagen und wachsende Datenmengen zwingen Betreiber zum Umdenken. 

Eines ist klar: Effizienz ist keine Option mehr – sie ist Pflicht. Der Erfolg hängt davon ab, wie gut Unternehmen die drei zentralen Ressourcen Fläche, Energie und Kühlung beherrschen. Aber wie lassen sich diese kritischen Faktoren optimieren und gleichzeitig Agilität und Nachhaltigkeit sicherstellen? Die Antwort lautet: Data Center Infrastructure Management (DCIM). 

 

Warum DCIM unverzichtbar geworden ist 

Moderne DCIM-Plattformen gehen weit über einfaches Monitoring hinaus. Sie vereinen Daten aus IT und Gebäudetechnik, liefern Echtzeit-Einblicke, prädiktive Analysen und ermöglichen Automatisierung. Dieser integrierte Ansatz erlaubt es Betreibern: 

  • IT-Assets präzise zu erfassen und zu verwalten, 
  • Lastverteilungen dynamisch zu steuern, 
  • Kühlstrategien proaktiv zu optimieren, 
  • Nachhaltigkeits- und Compliance-Ziele effektiv zu unterstützen. 

 

Wie Gartner und das Uptime Institute betonen, ist DCIM inzwischen ein strategisches Werkzeug zur Kapazitätsplanung, Kostenkontrolle und Stärkung der Betriebssicherheit. 

 

Das Zusammenspiel von Fläche, Energie und Kühlung 

In Rechenzentren sind Flächen, Energie und Kühlung untrennbar miteinander verbunden. Wird einer dieser Faktoren schlecht gemanagt, wirkt sich das auf die anderen aus. 

So ist eine maximale Raumausnutzung entscheidend, da die Serverdichte zunimmt und die Stellfläche teurer wird. DCIM hilft, die Rack-Auslastung zu visualisieren, Geräte in Echtzeit zu verfolgen und Kapazitäten vorausschauend zu planen – und verhindert damit kostspielige, ungeplante Erweiterungen. 

Gleichzeitig sorgt effizientes Energiemanagement für zuverlässigen Betrieb und vermeidet ungenutzte Reserven. Die herkömmliche Worst-Case-Auslegung führt oft zu unterausgelasteten Ressourcen. Mit Live-Daten zum Energieverbrauch ermöglicht DCIM eine bedarfsgerechte Bereitstellung und erschließt ungenutzte Potenziale. 

Auch das Kühlungsmanagement spielt eine zentrale Rolle. Herkömmliche Methoden verursachen häufig übermäßigen Energieverbrauch. DCIM-Plattformen optimieren den Luftstrom durch Umweltüberwachung, intelligente Containment-Konzepte und sogar CFD-Simulationen – das verlängert die Lebensdauer der Hardware und senkt die Energiekosten. 

 

Stranded Capacity – Der stille Effizienzkiller 

Eine der am meisten unterschätzten Herausforderungen ist die sogenannte „Stranded Capacity“ – ungenutzte, aber nicht verfügbare Ressourcen, verursacht durch unbalancierte Infrastruktur. Ob Energie, Kühlung oder Stellfläche: Stranded Capacity bedeutet verschwendete Investitionen. 

Der Wandel von statischen Nennwert-Berechnungen hin zu Echtzeit-Monitoring und prädiktiver Modellierung ermöglicht es, die Gerätedichte sicher zu erhöhen – ohne Leistungseinbußen. So entsteht eine ausgewogene, effiziente und wirtschaftliche Infrastruktur. 

Beispiel: 

Ein Rack mit einer geplanten Kapazität von 4 kW wird bei konservativer Planung mit nur sechs Servern bestückt. Durch Echtzeitdaten kann jedoch festgestellt werden, dass dieses Rack problemlos zehn oder sogar sechzehn Server tragen kann – ohne physische Erweiterung. 

 

Erfolgsbeispiele aus der Praxis 

Zahlreiche Organisationen profitieren bereits messbar vom Einsatz von DCIM: 

  • Eine Behörde verbesserte ihre Kapazitätsplanung und Ressourcenkoordination. 
  • Ein globaler Automobilhersteller harmonisierte den Betrieb seiner Rechenzentren über mehrere Länder hinweg. 
  • Eine Bank gewann vollständige Transparenz über Raum-, Energie- und Kühlressourcen. 
  • Ein Colocation-Anbieter optimierte seine Kapazitäten und erfüllte zugleich höchste Anforderungen an Verfügbarkeit und Compliance. 

 

In allen Fällen unterstützte DCIM bessere Entscheidungen, senkte Kosten und ermöglichte nachhaltiges Wachstum. 

 

Geschäftlicher Nutzen und Zukunftssicherheit 

DCIM bringt nicht nur operative Vorteile – es liefert auch messbaren wirtschaftlichen Nutzen. Unternehmen berichten von bis zu 20% weniger Betriebskosten durch optimierte Ressourcennutzung und Energieeinsparungen. Darüber hinaus bereitet DCIM den Weg für Zukunftstechnologien wie IoT, Edge Computing und HPC – und stellt sicher, dass Rechenzentren skalierbar und anpassungsfähig bleiben. 

 

Zeit zu handeln – für mehr Effizienz im Rechenzentrum 

In einer sich schnell verändernden digitalen Welt ist Stillstand keine Option. Die Investition in eine leistungsstarke DCIM-Lösung sorgt dafür, dass Rechenzentren effizient, widerstandsfähig und zukunftsfähig bleiben. 

Die DCIM-Plattform von FNT versetzt Unternehmen in die Lage, volle Kontrolle über ihre wichtigsten Ressourcen zu gewinnen – Fläche, Energie und Kühlung – und dabei langfristige Nachhaltigkeits- und Geschäftserfolge zu unterstützen. 

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Über den Autor
Oliver Lindner

Director of Product Management

Oliver Lindner verfügt über 30 Jahre Erfahrung in der IT und im Management von Rechenzentren. Als Director of Product Management bei FNT Software verantwortet er die strategische Weiterentwicklung der Softwarelösungen für Rechenzentren.