FNT Command als stabiles Fundament für die digitale Transformation der Bundeswehr
Als zentraler IT-Partner unterstützt die BWI GmbH die digitale Transformation und Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Bundeswehr. Um die Komplexität der vorhandenen IT-Infrastruktur effizient zu managen und gleichzeitig die strengen Sicherheitsanforderungen zu erfüllen, bedarf es einer modernen und leistungsfähigen Softwareunterstützung.
Die Wahl fiel dabei auf FNT Command. Sie bildet die Infrastrukturen über sämtliche Ebenen granular und effizient als Digitaler Zwilling ab. Dies erleichtert das Management der IT-Landschaft deutlich und sorgt für einen stabilen und reibungslosen Betrieb.
FNT Command ermöglicht der BWI künftig unter anderem die Harmonisierung der Tool-Landschaft, einen hohen Standardisierungsgrad und eine deutliche Verbesserung der Datenqualität. Auf diese Weise unterstützt die Lösung die BWI bei der Digitalisierung der Bundeswehr und schafft eine Grundlage, um die Automatisierung voranzutreiben.
BWI GmbH
Die BWI ist der primäre Digitalisierungspartner und das IT Systemhaus der Bundeswehr. Sie erbringt stabile, sichere und effiziente IT-Services – im In- und Ausland, vom Grundbetrieb bis in den einsatznahen Bereich. So trägt sie zur kontinuierlichen Erhöhung der Führungs- und Einsatzfähigkeit sowie Kampfkraft der deutschen Streitkräfte bei. Sie betreibt und entwickelt mit mehr als 7.000 Mitarbeitenden die IT der deutschen Streitkräfte. Als Partner der Bundeswehr unterstützt sie die digitale Transformation der Streitkräfte hin zu modernen Standards, industrieüblichen Prozessen und einer harmonisierten Softwarelandschaft. Sie ist Entwicklungspartner für neue Anwendungen, bietet aber auch bedarfsgerechte Services und Dienstleistungen an. Dazu zählen die Konzeption und Implementierung von Anwendungen sowie der IT-Betrieb und der deutschlandweite 24/7-IT-Support. Die BWI GmbH hat 2023 einen Umsatz von 1,68 Mrd. Euro erwirtschaftet und gehört zu den Top 5 der internen IT-Dienstleister in Deutschland. Sie ist eine 100-prozentige Bundesgesellschaft und wurde im März 2024 als „Great Place to Work“ ausgezeichnet.
Komplexe IT-Landschaft mit hohen Sicherheitsanforderungen
Als 100-prozentige Tochter des Bundes ist die BWI dafür zuständig, die IT-Landschaft der Streitkräfte sicher zu betreiben und weiterzuentwickeln. Die IT-Landschaft der Streitkräfte umfasst rund 5 Millionen IT-Assets, die sich auf fünf Rechenzentrums-Standorte und mehr als 1.000 Liegenschaften verteilen. Um die damit einhergehende Komplexität und die strengen Sicherheitsanforderungen effizient zu managen, ist eine modern und leistungsfähige Software notwendig.
BWI – Daten und Fakten
- Verwaltete IT-Systeme: mehr als 5 Mio. Assets
- Glasfaser-WAN: 13.000 km
- Geschwindigkeit: mit 100 Gbit/s betreibt die BWI die schnellsten Glasfaserverbindungen der Republik
- Server: rund 11.800 (Hardware und virtuelle Server)
- Telefone / Smartphones: 250.000
IT-Dokumentation und Infrastrukturmanagement nach modernen Anforderungen
Die bisherige Dokumentationslösung, mit der die BWI einen Teil der Systeme und Assets, managte, hatte über viele Jahre hinweg gute Dienste geleistet. Es bedurfte jedoch einer Modernisierung der Lösung. Nach zahlreichen Überlegungen entschied das Team, die Software für die IT-Dokumentation und das Infrastrukturmanagement nach modernen Anforderungen neu auszuschreiben. Parallel strebte die BWI eine unternehmensweite Harmonisierung und Standardisierung an.
Den Zuschlag hat die FNT GmbH mit ihrer FNT Command Plattform erhalten, die hohe Potenziale durch eine offene Schnittstellenanbindung, zahlreiche Funktionalitäten und einen hohen Standardisierungsgrad liefert. Zudem bot sich mit der Plattform die Chance, Daten und Prozesse künftig mit einem erprobten zentralen Tool unternehmensweit zu vereinheitlichen.
Die Implementierung - In vier Phasen zum Ziel
1. Analyse der IST-Situation und Erfassung aller Ziele und Systeme
- Analyse aktueller Prozesse im Altsystem
- Dokumentation der Workflows
- Festhalten von Use Cases
- Ausarbeitung eines detaillierten Anforderungskatalogs
- Festlegung des benötigten Rollen- und Rechte-Managements
- Identifizierung der benötigten Datenfelder in der Datenbank
- Erfassung aller Systeme, die an die FNT Command Platform angebunden werden müssen
- Erstellung eines Schulungsplans für die Mitarbeitenden
2. Design des Zielsystems
- Ausarbeitung des Designs des Zielsystems
- Erstellung des passenden Migrationskonzepts
3. Umsetzung und Migration der Daten
- Festlegung der Grundkonfiguration und Stammdatentypen
- Migration erster Stammdaten ins System
- Bereinigung und Vereinheitlichung der Daten
- Bereitstellung der IT-Systeminfrastruktur
4. Einführung und Schulung
- Konzeptionelle Entwicklung der benötigten Schulungsaktivitäten
- Definition der Schulungsteilnehmenden, Schulungsinhalte, Formate und Materialien
- Identifikation nötiger Handbücher und Dokumentationen für die Betreuung des Systems
Besonderheiten der Bundeswehr
Als spezifische Herausforderung galt es, für höchstmögliche Datensicherheit und -schutz zu sorgen. Viele sicherheitsrelevante Vorgaben stammen direkt vom BSI und dem IT-Grundschutz, einige aber auch von der Bundeswehr und der BWI selbst. Jegliche Kommunikation muss beispielweise verschlüsselt erfolgen; der Login für Administratoren ist durch eine mehrfache Authentifizierung gesichert. Die Kunst hierbei ist, die Implementierung so auszubalancieren, dass die Usability nicht zu sehr leidet.
Warum FNT?
Einfache Integration von Drittsystemen
Über die offene API von FNT Command lassen sich Drittsysteme einfach, flexibel und dynamisch integrieren. FNT Command bildet am Ende den Single Source of Truth - den Sammelpunkt - für diese Daten und ermöglicht so die ganzheitliche Visualisierung aller Infrastrukturebenen und Bereiche inklusive ihrer Abhängigkeiten. Da viele Drittsysteme an FNT Command angebunden werden sollen, erwartet das Team in diesem Punkt einen großen Vorteil gegenüber dem Altsystem und ein hohes Einsparpotenzial.
Vollständigkeit und Transparenz der Daten
Durch die klare Strukturierung und Aufbereitung der Daten ermöglicht die FNT Command Plattform ein effizientes Management der eigenen IT-Services. Informationen über alle kundenbezogenen technischen Services, inkl. sämtlicher Service Assets und deren gesamten Lifecycle werden in der Datenbank dokumentiert und historisiert.
Digitalisierung und Automatisierung
Das langfristige Ziel ist, den Automatisierungsgrad deutlich zu erhöhen und beispielweise das Order- oder auch Incident-Management komplett zu digitalisieren. Auf diese Weise will die BWI die IT-Betriebsprozesse beschleunigen und gleichzeitig die Effizienz im Betrieb weiter erhöhen. Hierzu trägt das System auch mit seiner umfassenden Funktionalität, dem hohen Standardisierungsgrad und umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten bei. Für den Einsatz des IT-Dokumentations-Tools soll komplett auf Customizings vom SW-Hersteller verzichtet werden. Somit werden Release-Updates maßgeblich erleichtert und können relativ unkompliziert ausgerollt werden.
Hochverfügbarer Betrieb in Privater Cloud
FNT Command läuft in den Rechenzentren der Bundesagentur auf virtuellen Servern und wird als Live-Dokumentationstool verwendet. Das heißt: Die IT-Mitarbeitenden tragen die vorher geplanten Anpassungen vor der Umsetzung in die CMDB ein. Die Qualitätssicherung übernimmt die Veränderungen anschließend als neuen Ist-Zustand. Daher ist eine nahezu 100-prozentige Hochverfügbarkeit von FNT Command unabdingbar. Die Bundesagentur für Arbeit stellt diese über einen redundanten Betrieb und Load-Balancer sicher.
Tagtäglich nutzen etwa 50 bis 100 Mitarbeitende FNT Command (von ca. 1.800 Mitarbeitenden des IT-Systemhaus insgesamt). Die meisten verwenden die Plattform rein zu Informationszwecken mit einem Nur-Lese-Zugriff.
Aktuell arbeitet das IT-Systemhaus gemeinsam mit FNT an der Anbindung von Command an das Beschaffungsmanagementsystem von SAP, um Bestellungen aus der IT-Planung ausführen zu können. Um die Toollandschaft besser zu konsolidieren, wird das bisherige Bestandsführungstool mit SAP-Anbindung für die Rechenzentrumsverwaltung von FNT Command abgelöst. Die neue Lösung berücksichtigt dann auch die aktuellen Lagerbestände und löst Bestellungen über das Order-Management nur dann aus, wenn die Artikel nicht vorrätig sind oder der Lagerbestand unter einen bestimmten Level fällt. Die Verbindung zu SAP ist dabei bidirektional. Wenn die bestellte Ware eintrifft, wird diese Information wieder in FNT übernommen und entsprechend vermerkt (um die Planung ausführen zu können). So lässt sich beispielsweise auch der Wartungsvertrag mit vielen Details für ein bestelltes Produkt in FNT Command betrachten.
Die Integration mit SAP erspart den Beteiligten die Nachverfolgung der bestellten Waren in verschiedenen Systemen und auch das Management der Artikel im Lager. Gibt es Veränderungen an der Planung, löst dies automatisch entsprechende Aktionen in den anderen Systemen aus, ohne dass manuell nachverfolgt werden muss. Selbst Stornierungen von Bestellungen sind über einen einfachen Dialog in FNT Command möglich – ein Wechsel zu SAP ist dafür nicht notwendig. Der Go-Live der Integration des neuen Systems erfolgte im Juli 2023.
Vorteile der neuen Lösung
Durch die Zentralisierung der IT-Dokumentation konnten viele Vorgänge automatisiert werden, die vorher manuell durchgeführt werden mussten. Durch die automatisierte Planung entfallen viele manuelle Planungstätigkeiten wie etwa die Suche nach freien Ports in Racks. Dies übernimmt nun FNT Command. Dadurch erhöht sich zwar der Planungsaufwand im Vorfeld von Veränderungen minimal, spart aber vor Ort viel Zeit ein, weil nichts mehr gesucht oder erst analysiert werden muss. Durch die Umstellung der Prozesse auf die Live-Dokumentation innerhalb von FNT Command ist die Zahl erforderlicher Korrekturen fast auf Null reduziert worden.
Vielfach genutzt und als sehr hilfreich sieht die Bundesagentur für Arbeit auch die Funktion „Easy Search“, mit der sich wie mit einer Suchmaschine nahezu alle indizierten CIs schnell und einfach finden lassen. Damit lässt sich jedes IT-Gerät und Kabel in wenigen Sekunden lokalisieren und alle dazu hinterlegten Informationen abrufen.
Durch die Anbindung externer Systeme für die IT-Clients und die Raumverwaltung in den Niederlassungen kann FNT Command regelmäßig Skripte ausführen, um Unstimmigkeiten in der Verortung der Clients zu finden und automatisiert Tickets erstellen, damit die Daten aktualisiert werden.
FNT Command findet bei den IT-Mitarbeitenden eine hohe Akzeptanz, auch weil es sich flexibel an andere Systeme anbinden lässt und weil viele wichtige Funktionen bereits in einem großen Umfang out of the box vollständig in der Software implementiert sind. Es gibt eine Vielzahl an Modulen, die schon in der Standard-Ausbaustufe viele Datenhaltungsprobleme lösen, für die Mitarbeitende sonst Excel verwendet oder eine Datenbank aufgesetzt hätten.
Ein besonderer Vorteil ist die Offenheit beim Datenaustausch. So ist es nicht nur möglich, Daten aus anderen Systemen nach FNT Command zu übernehmen, dies bei Bedarf flexibel und mit Bordmitteln zu erweitern und die Daten verschiedener Quellen logisch zusammenzuführen. Das Tool stellt über verschiedene Protokolle alle Daten auch wieder zur Verfügung – eine Funktionalität, die viele andere Systeme nur rudimentär unterstützen. Das erleichtert die Anbindung an angrenzende Bestands-, Monitoring- oder DCIM-Systeme enorm.
Planung als Kernfunktion
Ein maßgeblicher Grund für die Einführung von FNT Command war und ist aus Sicht der Bundesagentur für Arbeit die umfassende Planungsfunktionalität. Sie erlaubt es, einen Zielzustand zu erarbeiten und alle dafür notwendigen Schritte strukturiert und in weiten Bereichen automatisiert auszuarbeiten, beispielsweise Anweisungen für Dienstleister zu erzeugen, Beschaffungsaufträge zu generieren und an ein ERP-System zu übergeben. Auch die Übernahme des projektierten Soll-Zustands als neuen Ist-Zustand spart enorm viel Erfassungsarbeit und erhöht die Zuverlässigkeit der Lösung. Insgesamt hat sich die Übersicht und Transparenz über die gesamte IT-Infrastruktur bei der Bundesagentur enorm verbessert, was viele Services stark beschleunigt. Zusammen mit den umfangreichen Managementfunktionen von FNT Command hat dies den Arbeitsalltag der IT-Mannschaft sehr positiv beeinflusst.
Über FNT
Die FNT GmbH mit Hauptsitz in Ellwangen (Jagst) vereinfacht mit ihrer FNT Command Platform das Management von hochkomplexen digitalen Infrastrukturen in Unternehmen und Behörden. Sowohl IT-, Telekommunikations als auch Rechenzentrumsinfrastrukturen lassen sich mit der Cloud-fähigen „Software made in Germany“ effizient als Digitaler Zwilling erfassen und über alle Ebenen vom Gebäude bis zum digitalen Service dokumentieren. Die Software bietet zudem offene Schnittstellen und zahlreiche Funktionen, um Transformationen und Changes integriert zu planen, umzusetzen und zu automatisieren. Zu den Kunden von FNT zählen mehr als 500 Unternehmen und Behörden weltweit, darunter mehr als die Hälfte der im DAX-40 notierten Konzerne. FNT betreibt Niederlassungen an mehreren Standorten in Deutschland sowie in New York, London, Singapur und Timisoara und verfügt über ein internationales Partnersystem mit den marktführenden IT Service Providern und Systemintegratoren.